
Erfahrungen zum Erleben
Veröffentlicht am 14.08.2025
Inhalt
Helm festziehen, Bremsen prüfen und tief durchatmen – die neue Downhill-Strecke am Grand Chamossaire wartet auf Sie. Am 1. August 2025 offiziell eröffnet, ist diese „blaue“ Strecke alles andere als brav: perfekt geformte Steilkurven, Sprünge und atemberaubende Ausblicke. Wir starten mit einem flüssigen, luftigen Abschnitt, machen weiter mit einer spielerischen Passage unter dem Sessellift, gespickt mit Sprüngen, und beenden die Strecke mit einem technischeren Teil, um unser Fahrkönnen auf die Probe zu stellen… Wir sind sie drei Mal hintereinander gefahren, um Ihnen alles zu erzählen.
Wir erreichen Villars mit dem Bus ab Aigle – praktisch und stressfrei – und steigen direkt an der Talstation der Roc-d’Orsay-Gondel aus. Dort mieten wir unsere Bikes, holen uns unseren Begleiter für den Tag: ein vollgefedertes Downhill-MTB, bereit für die Pisten. Integralhelm, Protektoren, Materialcheck… und los geht’s.
Ein kurzer Stopp für einen Espresso – der perfekte Start in den Tag.
Wir nehmen die Roc-d’Orsay-Gondelbahn hinauf (Villars ist Teil des Magic Pass, also brauchen wir kein zusätzliches Ticket). Von der Bergstation rollen wir gemütlich auf der Geländewagenstrasse hinunter nach Bretaye, um uns einzufahren, bevor wir in den Grand-Chamossaire-Sessellift umsteigen.
Beim Hochfahren können wir den Streckenverlauf bereits sehen: endlose Gipfel, geschwungene Steilkurven und die Piste, die sich unter dem Lift entlangschlängelt.
Blick auf die Mountainbike-Strecke und den Grand Chamossaire © TVGD SA
Der Start macht sofort klar, was uns erwartet: ein luftiger erster Abschnitt mit wunderbar geformten Steilkurven und natürlichem Flow. Der griffige Untergrund lädt zum Rollenlassen ein – doch wir heben uns etwas Vorsicht für den weiteren Verlauf auf.
In der Querung unter dem Sessellift warten verlockende Sprünge auf alle, die gerne abheben (an mehreren Stellen gibt es Umfahrungen).
Der letzte Abschnitt ibietet einige technische Herausforderungen, mit weniger geformten Kurven und einigen Besonderheiten wie einer Landung in der Schräglage. Beim ersten Versuch lieber vorsichtig fahren, um ein Gefühl dafür zu bekommen.
Bei der zweiten und dritten Abfahrt kennen wir die Abfolge bereits, wählen bessere Linien und „pumpen“ in den Kurven, um die Geschwindigkeit zu halten. Die luftigen Abschnitte werden verspielter, die Sprünge flüssiger und die Kurven weniger einschüchternd.
Die Strecke ist kurz genug, um mehrere Durchgänge hintereinander zu fahren, aber fordernd genug, um die Oberschenkel brennen zu lassen.
Start der Piste Grand Chamossaire © Tim Joliat
Zurück in Villars geben wir die Bikes ab – immer noch voller Adrenalin – und gehen zum Mountain Burger für ein ausgiebiges Mittagessen. Knusprige Pommes, ein großzügiger Burger und Bergblick… perfekt zum Auftanken.
Der Nachmittag endet in den Bains de Villars: Panorama-Sauna, Pool, warme Bäder… Muskeln und Geist entspannen sich, bevor wir mit dem Bus zurückfahren.
Nach der Anstrengung kommt die Belohnung © Roman Tulyakov
Die neue Grand-Chamossaire-Strecke ist eine lohnende Herausforderung für fortgeschrittene Biker. Kürzer als die Maxi Avalanche (die bis ins Tal führt) und weniger flowig als der Gryon-Flowtrail, bietet sie eine gelungene Mischung aus flüssigen Abschnitten, Sprungmöglichkeiten und technischen Passagen. Das Shaping ist sorgfältig, und die Streckenvielfalt macht sie zu einem idealen Übungsgelände – mit einer Weltklasse-Aussicht als Bonus.
Sprung auf den Grand Chamossaire MTB Trail © Tim Joliat
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